Die Erste verliert!

Spielentscheidende Schiri-Fehlentscheidung gepaart mit schwacher SVH Leistung


Am Ende ist das Ergebnis klarer, als es das Spiel über die 90 Minuten gesehen gewesen ist. Aber der SV Uttenweiler entführte am Sonntagnachmittag die Punkte aus der Göge und siegte in einem kurzweiligen Spitzenspiel der Fußball-Bezirksliga mit 5:1 (2:1).

Dabei begann die Partie aus Sicht des - ersatzgeschwächten - SV Hohentengen gut. Die Mannschaft von Spielertrainer Fabian Beckert musste neben Beckert selbst auch auf Kai Remensperger, Christian Lehr und ab Minute 45 auch auf Lukas Stützle verzichten, erzielte aber nachdem sich Jamie Lutz und Tim Irmler auf rechts durchgesetzt hatten - die Führung. Der Ball kam nach innen, Stützle ließ durch auf Sommer, der aus dem Rückraum Keckeisen im SVU-Tor keine Chance ließ (7.). Nach 20 Minute eine erste Schlüsselszene im Spiel. Stefan Maurer und SVU-Kapitän Schmid wollten beide gegen Stützle klären, kreuzten und einer der beiden brachte wohl Stützle dabei zu Fall - in jedem Fall war ein Kontakt gut hörbar, doch die Pfeife des unter Beobachtung stehenden Schiedsrichters Fabian Seufert blieb stumm. Kein Elfmeter und auch kein Platzverweis, den die Hohentengener nach Spielschluss aufgrund einer vermeintlichen Notbremse forderten (20.).

Stattdessen drehte der Gast das Spiel. Zunächst köpfte der lange zentrale Verteidiger Uttenweilers Stefan Maurer einen Ecke von Kötzle über die Linie - 1:1 (24.), nur vier Minuten später traf Goalgetter Pascal Volz. Nach einem Angriff über links und Florian Geiselhart kam der Ball zu Kötzle auf rechts, der gab das Leder nach innen, wo Volz richtig stand und die Hohententener Abwehr alt aussehen ließ (28.).

In dieser Phase spielte Hohentengen mit, kam vor und nach den Uttenweiler Toren durchaus zu Chancen. Zunächst traf Stützle halb rutschend den Außenpfosten, nachdem er ein Zuspiel in den freien Raum erlaufen hatte (18.), dann hob derselbe Spieler einen Pass aus der Tiefe über Keckeisen, aber auch übers Tor (44.), musste dann aber - Schlüsselszene zwei - nach dem Foul im Strafraum (20.) - angeschlagen raus (45.). Es kam Beniamino Fellini, der schon die Partie der zweiten Mannschaft in den Knochen hatte.

In Abschnitt zwei schwanden den Gastgebern die Kräfte. Die vielen Verletzten beim SVH machten sich bemerkbar und Uttenweiler hebelte sich die nun öffnenen Hohentengener mit schönen Zuspielen in die Spitze aus. Nach einem solchen erhöhte Volz auf 3:1 (56.). Kurze Zeit später konnte Keckeisen einen Schuss aus der zweiten Reihe nur nach vorne abklatschen, doch Jamie Lutz schoss seinerseits den ihm entgegeneilenden Keckeisen an (60.). Auf der Gegenseite bewahrte Adrian Heudorfer sein Team mit einigen Paraden vor einem höheren Rückstand. Zunächst gegen Geiselhart (70.), dann zweimal kurz hintereinander gegen Haberbosch (71.). Auf der Gegenseite hatte Fellini mit einem direkten Freistoß eine Möglichkeit, doch wieder hieß der Sieger Keckeisen (75.). Glück dann für Hohentengen als der Schiedsrichter - wie schon in Halbzeit eins auf der anderen Seite - ein Handspiel von Hohentengens Simon König übersah. Nach einer Einzelleistung von Gulde und einem fulminanten Schuss von Haberbosch erhöhte Uttenweiler zum letztendlich (zu) hohen 5:1-Erfolg.

Quelle: Schwäbische Zeitung